Traditionelle Chinesische Therapie

  • TCM Geschichte
  • ANPIMOMAI
  • Akupunktur
  • Moxabution
  • Schaben / Gua Sha
  • Phytotherapie
  • Chinesische Bewegungstherapien
  • Chinesische Diätetik

Geschichtlicher Überblick der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine jahrtausendealte Heilkunst, die ihren Ursprung in China hat. Ihre Geschichte reicht zurück bis in die Zeit vor 2000 v. Chr. Die TCM basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz zur Gesundheit und behandelt den Körper als ein System von Energiebahnen, die als Meridiane bezeichnet werden. Entlang dieser Meridiane fließt die Lebensenergie Qi, und das Gleichgewicht von Yin und Yang ist entscheidend für die Gesundheit.

In der Antike sammelten chinesische Gelehrte ihr medizinisches Wissen in Texten wie dem "Huangdi Neijing" (Dem Gelben Kaiser zugeordnetes Klassiker der Inneren Medizin), das als eines der ältesten medizinischen Werke gilt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die TCM weiter, und berühmte Mediziner wie Zhang Zhongjing erweiterten die Arzneimitteltherapie.

Während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) wurden die Grundsätze der TCM weiter verfeinert und systematisiert. Die Akupunktur, eine der bekanntesten TCM-Methoden, gewann an Bedeutung.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die TCM weiterentwickelt und über die Grenzen Chinas hinaus verbreitet, insbesondere in Korea, Japan und Vietnam.

Während des 20. Jahrhunderts geriet die TCM in China aufgrund westlicher Medizin und politischer Umwälzungen zeitweise in den Hintergrund. Doch in den 1950er Jahren wurde sie wiederbelebt und als integraler Bestandteil des chinesischen Gesundheitssystems etabliert. Die chinesische Regierung förderte die Forschung, Standardisierung und internationale Verbreitung der TCM.

Heutzutage ist die TCM weltweit anerkannt und erfreut sich steigender Beliebtheit. In vielen Ländern wird sie als alternative oder ergänzende Behandlungsmethode eingesetzt. Die TCM umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, darunter Akupunktur, Kräutermedizin, unterschiedliche TCM-Massagen, Qigong und Ernährungsberatung.

Obwohl die TCM ihre Wurzeln in der Antike hat, bleibt sie eine lebendige und sich entwickelnde medizinische Tradition. Trotz einiger Kontroversen und Herausforderungen bleibt ihre Geschichte von bemerkenswerter Bedeutung für das Verständnis von Gesundheit und Krankheit aus einer chinesischen Perspektive.

Ausgleichende Punkt- und Meridianmassage (ANPIMOMAI)

Ohrbefund mit dem Behandlungsstäbchen
ANPIMOMAI

Die ausgleichende Punkt- und Meridianmassage ist eine Technik, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet wird. In der TCM glaubt man, dass eine freie und gleichmäßige Energiefluss (Qi) durch die Meridiane (Energiebahnen) des Körpers für Gesundheit und Wohlbefinden wichtig ist. Wenn dieser Energiefluss gestört ist, können Gesundheitsprobleme entstehen.

Die ausgleichende Punkt- und Meridianmassage zielt darauf ab, den Energiefluss zu harmonisieren und Blockaden zu beseitigen. Dabei werden spezifische Punkte auf den Meridianen stimuliert, um den Energiefluss zu regulieren und das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.

Während der Massage verwendet der Therapeut seine Hände, Finger oder manchmal auch spezielle Massageinstrumente, um sanften Druck auf die ausgewählten Akupunkturpunkte auszuüben und entlang den Energiebahnen (Meridiane) auszustreichen. Die Punkte werden entlang der Meridiane identifiziert, die mit bestimmten Organen oder Funktionen im Körper verbunden sind.

Die ausgleichende Punkt- und Meridianmassage kann bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden, darunter Stress, Müdigkeit, Muskelverspannungen, Verdauungsprobleme und Kopfschmerzen. Sie wird auch oft als begleitende Therapie zur Linderung von Schmerzen und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die ausgleichende Punkt- und Meridianmassage Teil eines umfassenden Behandlungsansatzes in der TCM ist. Dieser kann auch andere Therapien wie Kräutermedizin, Akupunktur, Ernährungsumstellungen und Bewegungsübungen umfassen, um eine optimale Gesundheit zu fördern. Vor der Anwendung einer TCM-Behandlung, einschließlich der ausgleichenden Punkt- und Meridianmassage, ist es ratsam, sich von einem qualifizierten und erfahrenen TCM-Therapeuten beraten zu lassen.

 

 

 

 

Mehr über APM im Internet: www.vaet.net

Akupunktur

Akupunktur mit Moxa-Stick

Die Akupunktur ist eine zentrale Behandlungsmethode in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die auf einem ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit und Krankheit beruht. Die TCM betrachtet den Körper als ein System, in dem die Lebensenergie (Qi) auf bestimmten Energielinien, den Meridianen, fließt. Krankheiten entstehen laut TCM, wenn der Energiefluss gestört oder blockiert ist und das Gleichgewicht von Yin und Yang, den zwei gegensätzlichen, aber komplementären Kräften, gestört ist.

Die Akupunktur zielt darauf ab, das energetische Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen, indem sie spezifische Punkte entlang der Meridiane stimuliert. Diese Punkte liegen auf den Energielinien, die sich auf der Körperoberfläche befinden. Durch das Einstechen feiner, steriler Nadeln an diesen Punkten kann der Akupunkteur den Energiefluss regulieren und die Harmonie von Yin und Yang fördern.

Jeder Akupunkturpunkt hat spezifische Eigenschaften und ist mit bestimmten Organen, Geweben oder Funktionen im Körper verbunden. Der Akupunkteur wählt die Punkte entsprechend der individuellen Diagnose und Symptome des Patienten aus.

Die Wirkungsweise der Akupunktur in der TCM wird auf verschiedene Weisen erklärt. Zum einen wird angenommen, dass die Nadelstiche den Energiefluss im Körper stimulieren und harmonisieren. Zum anderen wird angenommen, dass die Akupunktur die Produktion und Freisetzung von Neurotransmittern, Hormonen und Endorphinen beeinflusst, die Schmerzen lindern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern können.

Die TCM betrachtet den Menschen als Teil der Natur und des Universums und berücksichtigt daher auch äußere Einflüsse wie Klima, Jahreszeiten und Lebensweise bei der Behandlung. Die Akupunktur kann in der TCM zur Vorbeugung, Linderung und Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden, darunter Schmerzen, Verdauungsstörungen, Schlafprobleme, emotionale Ungleichgewichte und viele andere Erkrankungen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Akupunktur in der TCM als Teil eines umfassenden Behandlungsansatzes angesehen wird. Neben der Akupunktur können weitere TCM-Methoden wie Kräutermedizin, Moxibustion, Schröpfen, Ernährungstherapie und Bewegungsübungen (z. B. Qigong) verwendet werden, um die Gesundheit zu fördern und Krankheiten zu behandeln. Die Akupunktur ist in vielen Ländern als alternative und ergänzende Behandlungsmethode anerkannt und erfreut sich weltweit zunehmender Beliebtheit.

Moxibustion

Moxakasten und Applikator

Die Moxibustion verwendet getrocknetes Beifußkraut (Artemisia vulgaris), das zu einer Art feinen, flockigen Substanz verarbeitet wird, bekannt als Moxa oder Moxibustion. Dieses Moxakraut wird entweder direkt auf die Akupunkturpunkte aufgelegt oder in Form von Moxa-Zigarren oder Moxa-Kegeln auf oder über den Akupunkturpunkten abgebrannt. Dabei wird eine angenehme Wärme erzeugt, die den Energiefluss (Qi) im Körper stimuliert und das Gleichgewicht von Yin und Yang wiederherstellen soll.

Es gibt verschiedene Arten von Moxibustionstechniken, darunter die direkte und indirekte Moxibustion. Bei der direkten Moxibustion wird eine kleine Menge Moxakraut direkt auf einem Akupunkturpunkt platziert und entzündet. Die indirekte Moxibustion beinhaltet die Verwendung von Moxa-Zigarren oder -Kegeln, die über den Akupunkturpunkten abgebrannt werden, ohne die Haut zu berühren. Es gibt auch kombinierte Methoden, bei denen die Moxibustion mit der Akupunktur kombiniert wird.

Die Moxibustion hat in der TCM mehrere therapeutische Ziele, darunter die Stärkung des Immunsystems, die Verbesserung der Durchblutung, die Linderung von Schmerzen und die Behandlung von Kälte- und Feuchtigkeitsbeschwerden im Körper. Sie wird häufig zur Behandlung von Beschwerden eingesetzt, die durch einen Mangel an Energie (Qi) oder Kälte verursacht werden.

Die Moxibustion wird in der TCM als eine sanfte und wirksame Behandlungsmethode angesehen, die das Wohlbefinden und die Gesundheit des Patienten fördern kann. Es ist jedoch wichtig, dass die Moxibustion von qualifizierten und erfahrenen TCM-Praktizierenden durchgeführt wird, um mögliche Risiken zu minimieren und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. In vielen Ländern wird die Moxibustion als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin praktiziert und als ergänzende Therapieform zur Akupunktur eingesetzt.

Schaben / Gua Sha

Gua Sha/Schröpfen

Schaben, auch bekannt als Gua Sha, ist eine traditionelle Behandlungsmethode in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Es handelt sich um eine Form der Schabemassage, bei der die Haut mit einem speziellen Schabewerkzeug, typischerweise aus Jade, Horn oder Metall, sanft geschabt wird, um stagnierte Energie (Qi) und Toxine aus dem Körper zu entfernen.

Die Behandlung erfolgt, indem eine ölgetränkte Hautregion mit dem Schabewerkzeug geschabt wird, wodurch rote oder bläuliche Flecken auf der Haut entstehen, die als "Sha" bezeichnet werden. Diese Flecken sind ein Zeichen für eine Blockade oder Stagnation im Energiefluss und weisen auf ein zugrundeliegendes Gesundheitsproblem hin.

Der Zweck des Schabens in der TCM besteht darin, den Energiefluss im Körper zu harmonisieren, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren, Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu verbessern. Gua Sha wird oft bei Muskel- und Gelenkbeschwerden, Erkältungen, Grippe und anderen Gesundheitsproblemen angewendet.

Obwohl das Schaben mit Gua Sha für manche Menschen nach einem blauen Flecken oder einer Hautirritation aussehen kann, ist es normalerweise eine schmerzlose Behandlung und wird von vielen als entspannend empfunden. Die roten Flecken verschwinden normalerweise innerhalb weniger Tage.

Gua Sha ist eine alte Praxis in der TCM und wird häufig in Kombination mit anderen Therapieformen wie Akupunktur, Kräutermedizin und Tuina-Massage verwendet, um ein ganzheitliches Behandlungskonzept zu unterstützen.

Wie bei allen Behandlungen der TCM ist es wichtig, dass Gua Sha von einem gut ausgebildeten und erfahrenen TCM-Praktizierenden durchgeführt wird, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten. Gua Sha ist in vielen Ländern als alternative und ergänzende Therapiemethode anerkannt und wird von vielen Menschen weltweit zur Förderung des Wohlbefindens und zur Behandlung von Gesundheitsproblemen geschätzt.

Phytotherapie (Kräutertherapie)

chinesische Kräuter

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bezieht sich die Phytotherapie auf die Verwendung von Heilpflanzen und Kräutern zur Vorbeugung und Behandlung von Gesundheitsstörungen. Die TCM nutzt eine Vielzahl von pflanzlichen Substanzen, die speziell für ihre heilenden Eigenschaften ausgewählt werden, um das Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper wiederherzustellen und den Energiefluss (Qi) zu harmonisieren.

Die Phytotherapie ist seit Jahrtausenden ein integraler Bestandteil der TCM und hat eine umfangreiche Liste von Heilkräutern, die nach ihren spezifischen Eigenschaften und Indikationen klassifiziert werden. Jede Heilpflanze wird basierend auf ihrem Geschmack, ihrer Temperatur, ihrem Wirkort und ihrer Wirkung auf die Organe kategorisiert.

In der TCM wird eine individualisierte Herangehensweise an die Phytotherapie angewendet. Ein erfahrener TCM-Praktizierender wählt Kräuter aus, um eine spezifische Diagnose zu unterstützen und die zugrundeliegende Ursache von Gesundheitsstörungen zu behandeln. Kräuterformeln können je nach Zustand des Patienten und seinen individuellen Bedürfnissen angepasst werden.

Die Phytotherapie in der TCM kann bei einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen eingesetzt werden, einschließlich Verdauungsstörungen, Schlafstörungen, Hauterkrankungen, Atemwegserkrankungen, hormonellen Ungleichgewichten und vielem mehr. Sie kann auch zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden.

Die TCM-Phytotherapie wird oft in Form von Tees, Dekokten, Tinkturen, Pulvern, Kräuterpresslinge oder Kapseln verabreicht. Die Zubereitung und Dosierung der Kräuter werden sorgfältig überwacht, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten.

Es ist wichtig zu betonen, dass die TCM-Phytotherapie auf einem umfangreichen Wissen traditioneller Heilpflanzen und ihrer Anwendungen beruht. Daher sollte sie von gut ausgebildeten und erfahrenen TCM-Praktizierenden verschrieben werden, um mögliche Wechselwirkungen oder unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

Die Phytotherapie in der TCM ist eine wertvolle und ganzheitliche Methode, die dazu beiträgt, das Wohlbefinden zu fördern und die Gesundheit des Individuums auf natürliche Weise zu unterstützen.

Chinesische Bewegungstherapien

In der Chinesischen Medizin gibt es verschiedene Formen von Bewegungstherapien, die als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) oder Chinesischen Komplementärmedizin (CCM) eingesetzt werden. Diese Bewegungstherapien haben das Ziel, die Gesundheit zu fördern, das Gleichgewicht von Yin und Yang zu harmonisieren und den Fluss des Qi (Lebensenergie) im Körper zu verbessern.

Die bekanntesten Formen der chinesischen Bewegungstherapie sind:

  1. Qigong: Qigong ist eine Praxis, die Atemübungen, meditative Konzentration und sanfte Bewegungen kombiniert. Durch das bewusste Lenken des Atems und das Ausführen bestimmter Bewegungsabläufe wird der Energiefluss im Körper reguliert und gestärkt. Es gibt verschiedene Stile und Übungen im Qigong, die für verschiedene Gesundheitsziele eingesetzt werden können, wie Stressabbau, Stärkung des Immunsystems oder Linderung von bestimmten Beschwerden.

  2. Tai Chi: Tai Chi ist eine traditionelle chinesische Kampfkunst, die heute vor allem als sanfte Bewegungsform zur Förderung der Gesundheit praktiziert wird. Die fließenden, langsamen Bewegungen fördern die Balance, Flexibilität und Koordination. Tai Chi wird oft von Menschen jeden Alters ausgeübt, um die körperliche Fitness zu verbessern und Stress abzubauen.

  3. Baduanjin: Baduanjin, auch bekannt als die Acht Brokate, ist eine Abfolge von acht Übungen, die auf das Dehnen und Stärken der Muskulatur sowie die Förderung des Energieflusses im Körper abzielen. Diese Übungen sind einfach auszuführen und werden häufig zur Verbesserung von Haltung, Atmung und allgemeinem Wohlbefinden praktiziert.

  4. Wai Tan Kung: Wai Tan Kung ist eine Bewegungstherapie, die speziell auf die Stärkung der Gelenke, Muskeln und Sehnen abzielt. Die Übungen sind eher dynamisch und dienen der Förderung der körperlichen Fitness und Beweglichkeit.

Chinesische Bewegungstherapien werden oft als Teil einer umfassenden TCM- oder CCM-Behandlung eingesetzt, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und die Gesundheit zu fördern. Sie sind auch eine beliebte Form der Prävention und Gesundheitspflege, um Krankheiten vorzubeugen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Chinesische Diätätik

In der Chinesischen Medizin, genauer gesagt in der Chinesischen Komplementärmedizin (CCM), spielt die Diätetik eine bedeutende Rolle. Die chinesische Diätetik basiert auf den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und betrachtet Lebensmittel nicht nur als Nährstofflieferanten, sondern auch als energetische Quellen, die das Gleichgewicht von Yin und Yang sowie den Fluss des Qi (Lebensenergie) im Körper beeinflussen. Auch zeigt sie uns auf, wie ein Missbrauch von Lebensmittel und Genussmittel unserem Körper schaden kann.

Die chinesische Diätetik teilt Lebensmittel in verschiedene Kategorien ein, die jeweils bestimmte energetische Eigenschaften haben. Dazu gehören:

  1. Yin-Lebensmittel:  Diese Lebensmittel haben eine kühlende, aufbauende, regenerierende  Wirkung und werden zur Unterstützung von  Hitzezuständen und Blutmangel im Körper empfohlen. Sie können bei Fieber, Entzündungen oder innerer Unruhe, Blutmangel und Schlafstörungen hilfreich sein. Beispiele für Yin-Lebensmittel sind Gurken, Wassermelonen oder grünes Blattgemüse.

  2. Yang-Lebensmittel: Diese Lebensmittel haben eine wärmende Wirkung und werden bei Kältezuständen oder zur Stärkung des Körpers empfohlen. Yang-Lebensmittel umfassen beispielsweise Ingwer, Knoblauch, Meeresfrüchte, Lammfleisch oder Zimt.

  3. Lebensenergie (Qi) aufbauende Lebensmittel: Diese Lebensmittel haben eine Qi tonisierende Wirkung und stärken das Zentrum, unsere Mitte. Hierzu eignet sich Rindfleisch, Getreide wie Reis, Weizen oder Dinkel als auch die Karotte.

  4. Feuchte oder trockene Lebensmittel: Neben der Yin-Yang-Einteilung werden Lebensmittel auch in feuchte oder trockene Kategorien eingeteilt. Feuchte Lebensmittel wie Milchprodukte oder Bananen können die Bildung von Feuchtigkeit im Körper begünstigen, während Lebensmittel wie Hirse oder Pilze dazu neigen, die Feuchtigkeit aus zu leiten.

          

Die chinesische Diätetik zielt darauf ab, das energetische Gleichgewicht im Körper zu fördern und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. So kann beispielsweise eine Person mit Hitzeüberschuss empfohlen werden, kühlende Lebensmittel zu sich zu nehmen, während jemand mit Kältemangel eher wärmende Lebensmittel bevorzugen sollte.

Den Lebensmitteln werden daher eine thermische Wirkung zugeschrieben, als auch eine bewegende Wirkung. Diese wird von den fünf, eigentlich sechs Geschmäckern verdeutlicht. Der saure Geschmack zieht zusammen, der süße Geschmack baut auf und wirkt aufsteigend, der bittere Geschmack trocknet und wirk nach unten, der scharfe Geschmack zerstreut, der salzige Geschmack ist aufweichend und der fade Geschmack wirkt absteigend und ausleitend.

Darüber hinaus spielt auch die Zubereitungsart der Lebensmittel eine Rolle. In der chinesischen Diätetik gibt es unterschiedliche Zubereitungsarten wie das Schmoren im eigenen Saft, das Dünsten, das Rösten und das Braten und Grillen unter großer Hitze. Diese Arten der Zubereitung eignen sich bei Qi Mangel wie Müdigkeit oder Yang Mangel wie bei Kältezustände sinnvoll.

Die chinesische Diätetik ist ein wichtiger Bestandteil der TCM und wird oft in Kombination mit anderen Therapien wie Akupunktur, Kräutermedizin und Bewegungstherapie eingesetzt, um die Gesundheit zu fördern, Krankheiten zu behandeln und das Wohlbefinden zu steigern.

Aktuelles aus der Praxis